© Baiersbronn Touristik/Max Günter

Imposante Zeitzeugen

Was Unternehmergeist und Mut geschaffen haben

Zwischen Industriekultur und Innovation: Das Murgtal

Mut, Innovationsgeist und Geschäftssinn haben im Murgtal Außergewöhnliches geschaffen. Da überrascht es nicht, dass Industriekultur und Tradition in jedem Ort des Murgtals lebendig sind.

Die gewaltige Schwarzenbach-Talsperre in den Bergen über Forbach war 1926 ein Jahrhundert-Projekt und ist bis heute in Betrieb. Das Mercedes-Benz-Werk Gaggenau, wo der Unimog hergestellt wird, ist das älteste durchgehend produzierende Automobilwerk der Welt. Zur Zeit der Flößerei wurden im Murgtal die Baumstämme gesammelt und zu mächtigen Flößen gebunden, die über den Rhein bis nach Holland fuhren.

In den Museen im Murgtal werden diese spannenden Zeiten wieder lebendig: Zum Beispiel im Flößermuseum "Haus Kast" in Hörden oder im Murgtalmuseum Bermersbach. Viele haben Mitmach-Angebote und im Unimog-Museum kann man sogar mitfahren, wenn das berühmte Gefährt eine Treppe erklimmt.

Den Unimog erleben 

Der Unimog – kurz für Universal-Motor-Gerät – ist seit über 50 Jahren ein Kult-Nutzfahrzeug. Ob in der Forstwirtschaft, im Winterdienst oder beim Katastrophenschutz: Der Unimog steht für Zuverlässigkeit und Kraft.

In Gaggenau können Besucher diese Faszination hautnah erleben – im einzigartigen Unimog-Museum. Hier trifft Technikgeschichte auf echtes Abenteuer: Auf dem Außenparcours geht es mit dem Unimog steil bergauf (100 % Steigung), bergab (70 % Gefälle) und sogar mit 20 Grad Schräglage. Nervenkitzel garantiert!

Das Museum zeigt mehr als neun Jahrzehnte Unimog-Geschichte – perfekt für alle, die Action, Technik und spannende Erlebnisse lieben.

© Baiersbronn Touristik / Max Günter
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Flößerkultur im Murgtal 

Bis ins 19. Jahrhundert war die Holz-Flößerei eine bedeutende Handelsstraße des Murgtals. Der Holzhandel mit den Niederlanden brachte Wohlstand und Ansehen in die Region. Bereits im 16. Jahrhundert schlossen sich die Bewohner zur „Murgschifferschaft“ zusammen, um den Verkauf und Transport des Holzes zu organisieren.

Das steinige Flussbett der Murg und die steilen Hänge des Tals erschwerten den Transport. Deshalb wurden verschiedene Techniken angewandt: Das Holz wurde über Schleifwege die Hänge hinab transportiert und mit „Wieden“ – gedrehten jungen Tannen – zu Flößen zusammengebunden.

Die Flößerei wurde 1913 eingestellt. Dennoch verlor das Murgtal nicht an Bedeutung, sondern entwickelte sich zum am stärksten industrialisierten Tal im Schwarzwald.

Heute können Besucher die Geschichte der Flößerei im Museum Haus Kast in Gaggenau-Hörden hautnah erleben.

Fasent erleben

Im Murgtal startet die „fünfte Jahreszeit“ mit viel Schwung: Narri Narro, Helau oder Alaaf heißt es hier, wenn die Fasent gefeiert wird!

Was unsere Region besonders macht, ist die einzigartige Verbindung von alemannischer Fasent und rheinischem Karneval, die hier aufeinandertreffen. Bereits am 11. November um 11:11 Uhr fällt vielerorts der Startschuss für die närrische Zeit.

Bunte Hästräger, prächtige Umzüge, das Narrenbaumstellen, fröhliche Sitzungen und das traditionelle „Schnurren“ spiegeln die lebendige Kultur des Murgtals wider. Mit gesellschaftskritischen, politischen oder einfach humorvollen Botschaften ziehen die Vereine und Gruppen durchs Tal – begleitet von Musik, Tanz, Konfetti und bester Laune.

Im Murgtal wird Fasching nicht hinter verschlossenen Saalwänden gefeiert – hier wissen die Menschen, wie man richtig feiert und laden herzlich dazu ein.

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Schwarzwald Plus

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  • Möglich mit der Heimat- oder Gästekarte

  • Im Murgtal u. a. Unimog-Museum, Mehliskopf und Rotherma dabei

Alle Museen im Überblick

Orte, an denen die Industriekultur und Traditionen im Murgtal erlebbar sind.