Premiumweg Murgleiter

Fernwanderwege

Wandern der Spitzenklasse

Der 110 km lange Premium-Wanderweg wurde 2023 vom Deutschen Wanderinstitut zum wiederholten Mal klassifiziert und nach 34 Erlebniskriterien bewertet. Die Murgleiter hat diese Prüfung mit Bravour bestanden und darf sich daher auch mit der Bezeichnung "Premiumwanderweg" schmücken.

  • Typ Fernwanderwege
  • Schwierigkeit schwer
  • Dauer 36:00 h
  • Länge 109,8 km
  • Aufstieg 4631 m
  • Abstieg 3700 m
  • Niedrigster Punkt 131 m
  • Höchster Punkt 1052 m

Beschreibung

Mit einer Gesamtlänge von 110 km (5 Etappen) hat sich der erlebnisreiche Wanderweg zu einem ausgewachsenen Fernwanderweg entwickelt. Die Murgleiter erfüllt die Kriterien des „Deutschen Wandersiegels “ und wurde vom Deutschen Wanderinstitut mit 65 Erlebnispunkten zum Premiumweg ausgezeichnet. 

 

• Gaggenau – Gernsbach; 23,7 km, schwer

• Gernsbach – Forbach; 24,2 km, schwer

• Forbach – Schönmünzach; 17,4 km, schwer

• Schönmünzach – Baiersbronn; 23,7 km, schwer

• Baiersbronn – Schliffkopf; 21,4 km, schwer

 

Die Murgleiter führt vom Unimog-Museum in Gaggenau über die Papiermacherstadt Gernsbach, durch die historischen Fachwerkorte Weisenbach und Forbach bis nach Baiersbronn hinauf zum 1.055 m hohen Schliffkopf. Wer möchte kann den Premiumweg auch in entgegengesetzter Richtung laufen, denn er ist in beide Richtungen mit der Murgleiter-Raute ausgeschildert. Das Besondere an der Murgleiter ist, dass sie mal rechts, mal links des Flussen verläuft und mit vielen Zuwegen mit der S-Bahn verbunden ist. So können Wanderer die einzelnen Etappen individuell und flexibel gestalten – das Auto kann getrost zu Hause bleiben. Auch um den Rückweg braucht man sich keine Sorgen zu machen – das erledigt die S-Bahn im Stundentakt (Infos beim KVV Servicetelefon 0721/61 07 58 85 oder unter www.kvv.de).

Trittsicher und mit gutem Schuhwerk ausgestattet sollte man sein, wenn man sich auf die fünftägige Tour entlang der Murg begiebt. In stetem Auf und Ab erschließt die Murgleiter die vielen Schatzkästchen der Natur, die der Schwarzwald hier zu bieten hat. Auf beiden Seiten des Flusses schlängelt sich der Weg über wurzelige Pfade durch tiefe Wälder, vorbei an schroffen Felsen und über üppiges Grün. Eben noch eingesponnen in eine mystische Schlucht aus imposanten Felsen, dichtem Blätterdach und dem Rauschen des Flusses, eröffnen sich plötzlich atemberaubende Fernsichten von den Höhen über dem wildromantischen Tal. Auf spannungsreichen Pfaden geht es hinauf zu felsigen Gipfeln, klaren Seen und stillen Mooren, bevor es in einsamen Wiesentälern wieder bergab geht. Fünf Tage pure Wanderfreude.

Wer nach der Murgleiter-Eroberung weiterwandern möchte, auf den warten u.a. der Premiumwanderweg Gernsbacher Runde, der legendäre Westweg sowie der traumhafte Baiersbronner Wanderhimmel.

1. Etappe von Gaggenau nach Gernsbach,
Vom Unimog-Museum verläuft die Murgleiter vorbei am Schloss Bad Rotenfels zur Jägertanne auf Kuppenheimer Gemarkung und weiter zum Gaggenauer Waldseebad (Naturbad). Über Weißer Stein und Luisenbrunnen geht es bergauf zur Ruine Ebersteinburg (grandioser Rundblick). Dann weiter auf dem Ebersteinburg-Rundweg Richtung Verbrannter Fels und anschließend abwärts in die Wolfsschlucht mit ihren von Moos und Farn überzogenen Felsen. Nach der Straßenüberquerung beim Hotel Wolfsschlucht führt die Murgleiter auf dem Premiumwanderweg Gernsbacher Runde (Anstieg) auf den 668 m hohen Merkur (fantastischer Rundblick). Nach einem Abstieg Richtung Gernsbach, vorbei am Binsenwasen, Weise Stein (Naturfreundehaus) und Neuwiese, wird nach der Bachüberquerung der Träufelbachsee erreicht. Von dort rechts aufwärts durch einen Mischwald bis dann die Papiermacherstadt Gernsbach erreicht wird. Hier führt der Weg durch die Altstadt zum Endpunkt der Etappe, dem Portal Gernsbach(schöne Aussicht). Die Etappe kann auch in der Altstadt beendet werden, um den Anstieg zum Portal nicht zweimal vornehmen zu müssen.
2. Etappe von Gernsbach nach Forbach
Nach einem kurzen steilen Aufstieg zum Portal Gernsbach, geht es auf dem Eberpfad in Richtung Schloss Eberstein (Arboretum) und durch die Weinberge hinunter in den Ortsteil Obertsrot. Nach der Murgüberquerung verläuft der Weg aufwärts zum Rockertwald (bizarre Felsen und grandiose Blicke von der Elsbethhütte und dem Dachsstein) und dann über einen Pfad (Gernsbacher Runde) an der Fatima-Kapelle vorbei in das schmucke Fachwerkdorf Reichental, Gernsbachs höchstgelegenem Ortsteil. Danach geht es wieder aufwärts durch das Brunnwiesental zu den Beckenfelsen und den Hohmisswiesen (typisches Heuhüttental). Über die Weisenbacher Markung geht es hinauf zum Latschigfelsen und dann auf dem Westweg auf teils steilen Pfaden hinab in Richtung Gausbach. Der Abstieg endet im Kauersbachtal, einem weiteren Heuhüttental. Nach einem kurzen Aufstieg zum Langenberg und vorbei an Wiesen wird auf einem kleinen Pfad Forbach erreicht. Entlang der Murg geht es dann über die historische Holzbrücke zum Endpunkt der eindrucksvollen zweiten Etappe.
3. Etappe von Forbach nach Schönmünzach
Etappenbeginn ist bei der Tourist-Info Forbach. Über die Marienstraße wird die Marienkapelle am Waldrand passiert (wundervoller Ausblick auf Forbach) und nach einem Anstieg auf dem Westweg das Wasserschloss und die beeindruckende Rohrbahn des Pumpspeicherkraftwerkes erreicht (Informationstafel). Über gemütliche Waldwege geht es dann weiter zur Schwarzenbach-Talsperre, dem größten Stausee im Nord- und Mittelschwarzwald (Bootsverleih). Nach einer kurzen Wegstrecke entlang des Sees verläuft die Murgleiter hinunter zum Fuß der 65 m hohen imposanten Staumauer. Dem Wasserlauf von Schwarzenbach und Raumünzach folgend, führt der Weg Richtung Murg, zu deren schmalsten und wildesten Passage. Über waldreiche Hänge oberhalb des Talgrunds wird kurz vor Schönmünzach (ehemalige Grenze zwischen Baden und Württemberg) der Endpunkt der dritten Tagesetappe erreicht.
4. Etappe von Schönmünzach nach Baiersbronn
Nach dem Start wird über die Waldsiedlung zunächst die Tierhalde (wundervoller Ausblick) und das Löwen´s Panoramastüble (regionale Produkte zu freundlichen Wanderpreisen) erreicht. Über den Roten Rain verläuft der Weg dann nach Schwarzenberg, eine der ältesten besiedelten Regionen im Murgtal. Anschließend folgt ein Anstieg auf naturbelassenen Pfaden über den Schlossberg zur Reitbahn (herrliche Ausblicke auf das friedlich liegende Huzenbach) und durch tiefe Wälder wird schließlich der am tiefsten gelegenen Karsee des Nordschwarzwaldes, der Huzenbacher See erreicht. Am See folgt ein steiler Anstieg (ca. 1 km) vorbei am Seltenbach-Wasserfall zum Seeblick und verläuft dann weiter über die Kleemiss (Hochmoor) und den Hinteren Plon zum Überzwercher Berg. Dann geht es abwärts ins Tonbachtal, vorbei am Tonbachwiesenweg bis unterhalb des Kohlwaldes. Auf der gegenüberliegenden Talseite verläuft die Murgleiter anschließend auf kleinen Pfaden rund um den Rinkenberg nach Baiersbronn.
5. Etappe von Baiersbronn zum Schliffkopf
Von Baiersbronn zum Murgursprung geht es über den Rinkenkopf mit herrlicher Aussicht vom Rinkenturm zur Wanderhütte Sattelei, die zur Einkehr einlädt. Auf schmalen weichen Waldwegen vorbei am Fuchsloch und Eulengrund führt der Weg über das Damwildgehege zum Ruhbach. Vom Waldrand talwärts in Richtung Murg und Mitteltal geht es kurz an der Murg entlang bis zum Naturschwimmbad. Die Etappe führt nun bergan zur Ruine Tannenfels in Obertal. In Obertal wechselt der Weg auf die andere Talseite und führt über den Kraftenbuckel nach Buhlbach. Ab dem Kraftenbuckel verläuft der Weg auf dem Wanderweg "Murgtalwanderweg". Vorbei an der Fischzucht, geht der Weg im Rechtmurgtal bis zum Murgursprung. Von hier aus sind es noch ein paar Meter bis zum Steinmäuerle und dem Aussichtsplateau Schliffkopf, dem Ende der 5. Etappe der Murgleiter.

Festes, dem Weg angemessenes, Schuhwerk, welches Ihnen ausreichend Halt auch auf schlüpfrigen und steilen bzw. felsigen und unebenen Wegen geben. 
Witterungsangepasste, zweckmäßige Wanderbekleidung, evtl. Wanderstöcke für felsige Pfade

Fernglas und Fotoapparat nicht vergessen - tolle Ausblicke und mystische Fotomotive entlang der Strecke

Planen Sie Ihre Etappen mit angemessenen Pausen und gehen Sie sparsam mit Ihren Kräften um.
Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit mit. Es sind nicht überall Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
Besonders im Herbst ist auch darauf zu achten, dass das am Boden liegende Laub Unebenheiten, Wurzeln, Steine oder Löcher im Weg verdecken kann.
Bei Wegsperrungen aufgrund von Forstarbeiten bitte unbedingt den ausgeschilderten Umleitungen folgen.

Bitte beachten Sie:
Im Nationalpark Schwarzwald gilt die saisonale Wintersperrung vom 15. November bis zum 15. März und die Artenschutzsperrungen (Auerhuhn) vom 15. November bis zum 15. Mai / 15. Juni .
Informationen zu Wegesperrungen im Nationalpark finden Sie hier

Mit dem Auto: BAB A5 Karlsruhe - Basel (Abfahrt 53 oder 54), Abfahrt Rastatt, weiter über B462 nach Gaggenau/Schloss Rotenfels

Parkplatz mit kostenfreien Parkplätzen an der Akademie Schloss Rotenfels oder am Rotherma, Badstr. 9, 76571 Gaggenau.

Stadtbahn Karlsruhe-Rastatt-Freudenstadt (S8/S81, RE40, RB41) und div. Buslinien, genaue Infos unter www.kvv.de  und unter www.vgf-info.de.

Gäubahn Stuttgart-Singen, Eutingen-Freudenstadt
Fahrplanauskunft: www.bahn.de

Kostenfreier Flyer "Die Murgleiter" erhältlich in allen Tourist-Infos im Murgtal, über den Zweckverband "Im Tal der Murg" (Tel. 07225 9813121), www.murgtal.org oder über die Baiersbronn Touristik (Tel. 07442 84140), www.baiersbronn.de.

Wanderkarte "Wandererlebnis Murgtal" im Maßstab 1:25.000  (8,90 Euro) und die "Baiersbronner Wanderkarte" im Maßstab 1:25.000 (8,90 Euro) sind beide erhältlich über die Tourist-Informationen im Murgtal, den Zweckverband "Im Tal der Murg" (Tel. 07225 9813121), www.murgtal.org und die Baiersbronn Touristik (Tel. 07442 84140), www.baiersbronn.de.